Lernlandschaften entwickeln – der Raum als 3. Pädagoge

Dr. Petra Moog und Andreas Hammon stellten das Projekt PULS+ beim Deutschen Schulleiterkongress 2019 in Düsseldorf vor.

Sie erläuterten u.a., welche Möglichkeiten und Methoden es gibt, um Schule und Raum zu entwickeln.

Phase Null

Prozessablauf Phase Null in der Schulbau-und Schulraumentwicklung ©Sophia::Akademie

Nach einer kurzen Einführung zu den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum ging es um die Phase Null, die Konzeptionsphase, in der die künftige Gestaltung der Schule gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt wird. Dabei werden mehrere Massstabsebenen der kooperativen Lernraumentwicklung berücksichtigt:

  • Makroebene: Region/Stadt/Quartier/Dorf -> Raumplanung und Bildungslandschaft
  • Mesoebene: Gebäude -> Architektur und Schulbau
  • Mikroebene: Settings ->Innenraumgestaltung und Lernumgebung

Anhand von konkreten Beispielen stellte Dr. Moog unterschiedliche Schulbautypen vor: Klassenräume, Cluster/Compartments, Lernlandschaften.

Beispiel für Schulbautypologie: KlassenraumPLUS-Cluster ©Sophia::Akademie

Beispiel für Schulbautypologie: Cluster/Compartment ©Sophia::Akademie

Beispiel für Schulbautypologie: Lernlandschaft ©Sophia::Akademie

Schule als neuer Akteur in der Schulraumentwicklung

LernRAUMlabor Wilhelm Dörpfeld Gymnasium Wuppertal © A. Hammon

In den vergangenen Jahren haben beide Referent*innen mit vielen Schulen gearbeitet und sie in der Schulbau- und Schulraumentwicklung begleitet. Dazu haben sie auch neue Formate und Methoden eingesetzt, um in Workshops mit unterschiedlichen Zielgruppen zu arbeiten, z.B. in LernRAUMlaboren und LernRAUMreallaboren.

Lernräume bewegen uns

Beispiel, wie pädagogische Räume für Inklusion und Individualisierung genutzt werden können

“Nie hätte ich gedacht, dass Raum so viel Inspiration entfalten kann, dass er eine ganze Schule mitsamt der Unterrichtsentwicklung bewegt”. Claudia Hoppe, Schulleiterin Gesamtschule Rosenhöhe Bielefeld

Herausforderungen

Moog und Hammon gingen zum Schluss auch auf mögliche Hürden bei der Gestaltung  der räumlichen Lernumgebung ein. Und lieferten bisher entwicklete Lösungen gleich mit:

  • Um die Multifunktionalität zu erhöhen, können räumliche Potenziale durch mobile Elemente aktiviert werden.
  • Im Rahmen der Instandhaltung sind kleine pädagogisch sinnvolle bauliche Maßnahmen möglich.
  • Der Umbau kann durch einen Neubau erweitert werden.
  • Ist kein  oder nur ein geringes Budget vorhanden, kann der vorhandene Raum oft  durch erweiterte Nutzungen oder ergänzende Möblierungen besser genutzt werden.

Weiterführende Informationen

Vortrag zum Herunterladen

Website des deutschen Schulleiterkongresses