Über das Wachsen von Netzwerken

Nach 3 Jahren intensiver Zusammenarbeit ist das EU-Projekt PULS+ abgeschlossen, das PULSnetzwerk ist gewachsen. Zeit für einen Rundumblick.

Das EU-Projekt PULS+ wurde finanziert aus dem Hochschulprogramm Erasmus+, das als eine Leitlinie Innovationen der Hochschulentwicklung adressiert. Neben den primären Projektzielen Universitätskurse, Schulbauatlas etc. nutzten die nationalen Projektpartner*innen ihre regelmäßigen Treffen für weitere Aktivitäten.

Deutschland

Deutschland wurde durch drei Institutionen repräsentiert: Das Schulverwaltungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf vertraten Florian Dirszus und Jürgen Hölsken  als Stellvertretrer für eine deutsche Schulverwaltung einer wachsenden Großstadt.

Die Alanus-Hochschule war mit Andreas Hammon, Willem-Jan Beeren und Nikolas von Kaisenberg stellvertretend für private Hochschulen im deutschsprachigen Raum vertreten.

Petra R. Moog und Tom Brüggemann von der SOPHIA::Akademie repräsentierten ein Weiterbildungsinstitut für Schulentwicklungsbegleitung.

Aus der Zusammenarbeit dieser Partner*innen entstand in Deutschland:
(1) eine praxis-integrierte LernRAUM-Weiterbildung für einen großen konfessionellen Schulträger in Berlin/Brandenburg,
(2) ein dualer Master mit dem Profil Schulbau,
(3) eine Weiterbildung für Kommunen und
(4) der Forschungsansatz der NetzRAUMWelten.
Fruchtbare Kooperationen mit den Firmen Halfen (Verankerungstechnik), Huck (Netze) und officium (Sicherheitsprüfungen) sind im Entstehen und werden auch wirtschaftlich weitere Kreise ziehen.

Österreich

In Österreich saßen über die drei Partnerinstitutionen Bildungsdirektion Tirol, Universität Innsbruck und Kunstuniversität Linz hinaus fünf Personen aus dem PULSverbund „gut verteilt“ in Wien (Franz Ryznar, Rosa Strasser), Linz (Michael Zinner), Salzburg (Ursula Spannberger) und Innsbruck (Eric Sidoroff).
Mit dem Städtebund wurde ein weiterer Partner ins Boot geholt (PULSatlas). In Oberösterreich konnte durch den MpE#01 und den PULSkurs die Landesregierung und die Bildungsdirektion für Kooperationen gewonnen werden.

In Salzburg wurden über die neue Schulbauverordnung unter kräftiger Mitwirkung des PULSverbundes Meilensteine gesetzt. Die Dorferneuerung Tirol stand als kompetente Partnerin für verschiedene Schulbauprojekte mit PULS in Kontakt. Das ÖISS und die TU Wien standen und stehen in kontinuierlichem Austausch mit dem Verbund.

Weitere Kontakte sind in Vorträgen, Lehrtätigkeiten und Veranstaltungen zu ÖISS, der TU Wien, den Pädagogischen Hochschulen, zur Industriellenvereinigung, zum Wirtschaftsbund und zu den Architekturkammern geknüpft worden und werden für Projekte über PULS+ hinaus intensiviert.

Schweiz

Die Schweiz war mit zwei Partnerinstitutionen beteiligt. Das 2009 ins Leben gerufene Netzwerk Bildung und Architektur, vertreten durch den Architekten und Pädagogen Urs Maurer sowie den Sozialwissenschaftler Lutz Oertel, führt seit seiner Gründung Tagungen, Ausstellungen und Exkursionen durch, um das Thema „Lernen und Raum“ zu verbreiten.

Der zweite Partner war das Institut Primarstufe der Pädagogischen Hochschule FHNW, vertreten durch Cornelia Dinsleder und Ulrich Kirchgässner.

An der Hochschule wurden bereits von 2012 bis 2016 zwei strategische Initiativen zu den Themen „Schulumbau diskutieren“ und „Architektur im Dialog“ durchgeführt – diese Aktivitäten mündeten in eine Beteiligung am Erasmus-Projekt PULS+.

Beide Partner beschritten vielfältige Wege, um das Thema „Lernen und Raum“ zu vernetzen. Beispiele dafür sind Workshops für Praxislehrer*innen bei der Jahrestagung der Schweizer Gesellschaft für Bildungsforschung und beim Schulleitungs-Symposium in Zug, Schweiz. Parallel dazu wurden Praxisprojekte durchgeführt, so ein Pilotprojekt zur Schulraumentwicklung an einer Volksschulgemeinde und die Entwicklung von Bildungsformaten, die das Thema „Lernen und Raum“ in das Studium für Lehrpersonen integrieren.

Eine Herausforderung für die weitere Arbeit wird sein, die bisher weitgehend auf die deutschsprachige Schweiz beschränkte Reichweite der Aktivitäten zu erweitern.